Test refill Toner

Hallo,

bei der Sache mit dem neuen Drucker fällt mir noch ein, dass ich vor anderthalb Jahren mal eine schöne Odysse mit Refill Toner erlebt habe. Ich will nicht abstreiten, dass das auch funktionieren kann, in jedem Fall spart man damit viel Geld. In meinem Fall war es aber ein Schuss in den Ofen und sparte so weder Geld noch Zeit.

Die vier Toner von HP sollten insgesamt etwa 320 Euro kosten. Unglaublich, dafür bekommt man den Drucker fast schon neu. Deswegen ist der Drucker ohne Toner gebraucht auch so billig bei Ebay. Also über 300 Euro waren mir zu viel und da fing ich an zu suchen. Für 120 gab es schon ein komplette Refill Kit, das habe ich gekauft.

Es lief nun auch nicht so schlecht, der Drucker lieft gleich ohne Probleme. Qualitativ war nur leider das Ergebnis nicht so überzeugend. Das ganze Papier hatte einen leicht rötlichen Stich. Einige Tage und Ausdrucke später fiel mir das erst so richtig auf. Da dachte ich, der Drucker wäre verdreckt oder hätte sonst irgendein Problem. Also habe ich die Reinigungsseiten gedruckt, kalibriert und innen soweit sauber gemacht. Das brachte (natürlich) keinen Erfolg.

Drucker ganz geöffnet

Somit habe ich den Drucker dann ganz geöffnet, da die Garantie ohnehin schon abgelaufen war. Das Problem war so gravierend, dass den Drucker eingeschickt oder sogar einen neuen gekauft hätte. Der rötliche Schleier war wahrnehmbar, auch wenn er das Lesen keinesfalls erschwerte. Das Papier sah nur einfach nicht so gut aus, fast schon etwas dreckig. Das ist also nicht das Ergebnis was ich im Sinn hatte, als ich mir einen Farblaser gekauft hatte.

Also stundenlang an dem Ding gebastelt und geschraubt. Interessant, gefunden habe ich aber nichts. Nirgendwo war es so dreckig, dass es den Umstand erklärt hätte. Ich kann am Ende froh sein, dass nichts kaputt gegangen ist, diesen Drucker zu öffnen war wirklich sehr schwer. Wenn man einmal weiß wie geht sieht es anders aus, bis dahin ist hier aber die Gefahr etwas abzubrechen sehr hoch. Gut, das Teil kostet gebraucht jetzt sowieso nur noch 40 Euro.

Telefonat mit dem Refiller

Jedenfalls habe ich dann den Refiller angerufen. Ein Mitarbeiter war sehr hilfreich und erklärte mir, dass das schon an den Kartuschen liegen kann, es sich hier aber um eine Ausnahme handeln muss. Der hat mir einen ganzen Satz neue zukommen lassen. Hat sich richtig gelohnt, ab da war das Papier mit gelblichem Stich. Außerdem war alle 5 cm ein kleiner blauer Punkt zu sehen. Der Druck also insgesamt wieder unsauber, einfach qualitativ schwach.

Die blaue Kartusche haben wir dann noch mal getauscht, aber das hat das Ergebnis dann nur verändert, jedoch kaum verbessert. Am Ende habe ich mir dann lieber für 300 Piepen die Originale von HP gekauft, die liefen dann auch gleich optimal. Der Mitarbeiter hat mir letztendlich erklärt, dass das so nicht normal wäre. Es wären zwar Abstriche zu machen, man sei aber relativ dicht am Original.

Fazit

Ich weiß nicht, ob ich das im Leben jemals noch mal probiere. Beim nächsten Mal weiß ich wenigstens, dass ich den Drucker nicht aufschrauben muss. Aus jetziger Sicht habe ich da nichts gespart, rechnet man das bisschen Port und die bestimmt 10 Arbeitsstunden mit 40 Euro pro Stunde zusammen, so habe ich über 400 Euro verloren. Also jeder der Refill Kartuschen kauft sollte wissen worauf er sich einlässt. Kann funktionieren, kann aber auch ein Schuss in den Ofen sein.

Karl

Titelfoto: stampa © Anna Khomulo – www.fotolia.de