LED Birnen

Hallo,

heute möchte ich über meine bisherigen Erfahrungen mit LED Birnen berichten. Im Handel habe ich sie erstmalig habe ich sie vor ein oder zwei Jahren gesehen, diese Birnen waren von Osram. Aber schon lange vorher konnte man dutzende verschiedener Modelle bei Ebay erhalten…

Gekauft hatte ich Lampen von Lunartec, Delko und noch ein oder zwei Noname Produkte. Eins muss man wirklich anerkennen, die verbrauchten allesamt fast gar nichts. Die Verbrauchswerte waren bei der kleinsten Lampe 2 Watt, bei der stärksten waren es 5 Watt. Die Lichtausbeute war allerdings viel zu klein und die Farben kann man bestenfalls als interessant bezeichnen. Eine der Lampen warf ein bläuliches fahles Licht, eine andere war einfach nur fahl, einige andere waren rötlich, so dass das Licht orange wirkte. Von den letzteren hatte ich gleich mehrere und die ganze Wohnung wirkte als ob sie mit Kerzen in orangen Lampions erleuchtet würde. Eine wirklich tolle Atmosphäre, aber einfach viel zu dunkel.

Qualitativ waren alle Lampen in Ordnung, was Funktion und Verarbeitung anbelangte. Angeblich sollen sie ja ewig halten, was ich wegen Rückgabe nicht testen konnte. Eine allerdings habe ich behalten. Es ist eine zwei Watt Lampe, die ich in eine Leuchtreklame eingebaut habe. Eine ovales Ding zum an die Wand hängen, etwa 5 cm tief und 30 cm im Durchmesser, der Deckel muss von hinten beleuchtet werden und zeigt das Logo von Cerveza Cristal, einem Kubanischen Bier.  Wirklich klasse, läuft seit 3 Jahren, entwickelt keine Wärme, braucht keinen Trafo und 2 Watt sind einfach unglaublich.

Zum Erfolg der LEDs tragen ihre Effizienz, die kleine Bauform, die geringe Hitzeausstrahlung und der Fakt bei, dass keine zusätzlichen elektronischen Bauteile mehr benötigt werden. Die Effizienz kann bei LEDs um einiges höher sein als bei Leuchtstofflampen, um konkrete Werte zu erhalten muss man einfach Verbrauch und Lichtleistung vergleichen. Auf keinen Fall verbraucht eine LED jedoch nur noch 10% der Energie, die eine in der Lichtleistung vergleichbare Leuchtstofflampe verbraucht. Die Entwicklung ist aber noch nicht am Ende angelangt, somit könnte sich die Effizienz in ein paar Jahren noch deutlich verbessern. Dadurch dass LEDs sehr klein sind müssen dutzende oder hunderte zu einer Lichtquelle kombiniert werden. Diese geht dann darum auch nie auf einen Schlag kaputt, sondern es fallen die einzelnen Elemente im Verlauf der Zeit aus. Die geringe Wärmeemission erklärt die Effizienz von LEDs, das kann man fühlen, wenn man so eine Birne betreibt. Sie ist wirklich einfach nur Warm, nie heiß. Leuchstofflampen dagegen schon, wobei nicht die Röhre, sondern das Vorschaltgerät höhere Temperaturen erreicht. Man verbrennt sich daran wohl kaum, aber es ist nach einiger Zeit schon an der Grenze zum Unangenehmen, das kann jeder selber probieren. Das Vorschaltgerät fehlt bei der LED übrigens völlig, dies und der Fakt, dass sie nur aus Plastik besteht, sorgen dafür, dass sie billig und somit auch energiearm zu produzieren ist. Durch die einfache Bauweise und die geringe Wärmeemission geht sie auch einfach nicht kaputt, die Brenndauer wird gut und gerne mit 50.000 Stunden veranschlagt, was das fünf- bis zehnfache einer Leuchtstofflampe ist. Sondermüll fällt im Übrigen bei der Entsorgung auch nicht an. Also bringt die Effizienz und Haltbarkeit, sowie die geringe Belastung durch Produktion und Entsorgung die LED in Punkto Energiesparen auf meiner Skale ganz nach vorne.

In der Praxis werden die Kostenvorteile in der Produktion leider noch nicht an die Konsumenten weitergegeben. Einmal steckt das Produkt im Prinzip noch in der Entwicklung, zum anderen sind auch die Umsätze einfach noch nicht so hoch, dass der Preis fallen kann. Wie berichtet können die Farbe und die Lichtmenge noch immer ein Problem sein, es ist aber sicher nur eine Frage der Zeit, bis hier ein perfektes Produkt geliefert werden kann. Aus der ganzen Geschichte leitet sich übrigens ab, dass es sich bei dem sich weiterhin entwickelnden LED Markt um einen hervorragenden Aktientip handelt.

Karl