Der Helm beim Motorradfahren

Hallo,

einen Helm muss man nicht kaufen, ansaufen geht natürlich auch. Ist der Kopf dann so groß wie ne Garage wird das Moped auch nicht Nass 🙂

Nicht genug der Wortspiele, nüchtern betrachtet ist der Helm das wichtigste an der Schutzausrüstung für Motorradfahrer. Soweit ich weiß sind Kopfverletzungen die häufigste Todesursache, kann man sich auch leicht vorstellen. Lieber bei 20 km/h mit dem Kopf gegen eine Betonwand, oder mit dem Rest des Körpers? Nicht umsonst ist der Helm vorgeschrieben, wer will kann ansonsten mit Badeschlappen und in Bermudashorts fahren.

Helme gibt es schon für 20 Euro, dabei erfüllen auch die billigen Helme einen gesetzlich geregelten Standard. Natürlich kann aber ein Helm in sämtlichen vorgeschriebenen Kriterien besser als gefordert abschneiden. Außerdem kann es weitere Kriterien geben, die in der Vorschrift gar nicht geregelt sind. Ohne das jetzt geprüft zu haben, der Fahrlehrer erwähnte hier die Festigkeit des Kinnriemens. Viele weitere Kriterien sind denkbar, aber mir diese DIN Norm anzulesen hatte ich jetzt wirklich keine Lust.

Hinzu kommen noch weitere Argumente, die gegen einen Noname Helm sprechen: Eigengewicht des Helm, Passform, Schadstoffe im Futter, Geruch, Erhältlichkeit von Ersatzvisieren, eventuell getönt oder mit Double Lens, Fahrgeräusch, Aussehen. Letzteres hat mit der Sicherheit natürlich nichts zu tun, aber sorry, ich lass mich doch nicht auf ner Ducati mit dem Helm von Aldi erwischen.

Wie geht man also vor, wenn man einen wirklich sicheren Helm für möglichst wenig Geld haben möchte und kein Maschinenbaustudium absolviert hat?

Nun, Testberichte aus Motorradzeitschriften verschiedenster Helme sind im Internet sehr einfach zugänglich. Von allen Helmen, die mindesten mit Note zwei abschnitten habe ich mir einfach den billigsten herausgesucht, der vernünftig aussah. Es ist ein HJC für 90 Euro geworden. Wirklich akzeptabel, da man für schlechter benotete Helme auch gerne das Dreifache hinlegen darf.

Der Helm ist übrigens das einzige Teil, das ich niemals gebraucht kaufen würde. Hatte der Helm einmal einen Unfall ist er absolut unbrauchbar. Dabei muss so ein Unfall noch nicht mal sichtbar sein. Ist ein bisschen wie beim Auto, allerdings kostet ein Helm lange nicht so viel, also lohnt das nicht wirklich. Bedenken sollte man auch, dass Helme altern. Gegen UV Strahlung sind sie deshalb lackiert. Aber auch ohne UV Strahlung altert der Kunststoff der Schale, wie auch der der Polsterung. Plastiktüten sollen uns ja angeblich bis zu 20.000 Jahre erhalten bleiben. Nicht das ich daran zweifle, aber es wird wohl keine 20.000 Jahre dauern, bis die Henkel mal reißen.

Karl