Business Schuhe 6 – Die Schuhe von Galizio Torresi

Hallo,

immer noch geht es um meine erste Garnitur Schuhe. Im vorigen Artikel hatte ich über die Schuhe von Manz berichtet, heute geht es um zwei Paar von Galizio Torresi. Ich hatte damals länger nach einem Paar brauner Schuhe gesucht, bis ich diese entdeckt hatte. Die kosteten 180 Euro und da war ich erst mal abgeschreckt. Meine Eltern hatten auch keinen Plan und meinten, das wäre doch einfach zu teuer und so weiter.

Ich muss auch sagen, die nicht vorhandene Erfahrung hat diesen doch recht teuren Schuhen das Leben ganz gut verkürzt. Allerdings sind 180 Euro für gute Schuhe nicht so besonders viel. Zumal es am Ende auch nur 160 Euro waren, da ich sie zunächst nicht gekauft hatte und später noch mal wieder kam, da waren sie dann heruntergesetzt.

Die Schuhe hatte ich übrigens gerade mal zwei Wochen an, da war mir schon klar, da will ich noch ein Paar von haben. Da hatte ich ja schon den Vergleich mit anderen Schuhen, vom Komfort her nicht vergleichbar. Aus diesem Grund hatte ich dann also zwei Paar, die recht ähnlich aussahen.

Also diese Galizio Torresi waren durchgenäht, ich denke das ist bei allen Schuhen dieser Marke so. Allerdings wird trotzdem ein Rahmen eingesetzt, der zwar von oben eine Naht zeigt, die jedoch nur Zierde ist. Darüber hatte ich in den vorigen Artikeln ja schon einiges geschrieben. Die Naht geht halt nur durch den Rahmen, aber nicht auch durch die Sohle. Aus diesem Grund ist der Rahmen am Rand mit der Sohle verklebt, sonst würde er nicht halten.

Das ist eine typische Situation, entweder man kennt die Marke, oder man muss eben fragen und dem Verkäufer vertrauen. Aber auch der Verkäufer kann das von außen nicht sehen, er muss es wissen. Es gibt nämlich auch kombinierte Macharten, bei denen von innen die durchgenähte Naht zu sehen ist, außen am Rahmen sind die Schuhe dann zusätzlich rahmengenäht. Von unten sieht man dann nicht unbedingt zwei Nähte, vielmehr ist die Sohle eingeschnitten und beide Nähte in diesem Schnitt versteckt. Man sieht dann auch nur den Schnitt und weiß nicht, ob da ein oder zwei Nähte drin versteckt sind.

Also der Laufkomfort dieser Schuhe ist auf jeden Fall top. Man kann gleich loslaufen und hat keinerlei Probleme. Das Oberleder ist sehr geschmeidig, das Lederfutter in diesem Fall nach Sachetto Art gemacht. Die Sohle war gut gepolstert. Mit diesen Schuhen hätte ich gleich 20 Kilometer gehen können und hätte keine Blase oder sonstige Schwierigkeiten gehabt.

Eine dingende Empfehlung für solche Schuhe ist sie gleich Gummibesohlen zu lassen. Leider hatte ich diese Schuhe ein paar Mal in Moskau an und da hatten sie noch die Ledersohle. Die Feuchtigkeit zieht durch diese Nähte ruckzuck ins Oberleder und das hat wahrlich keine Positive Wirkung. Abgesehen davon sollte man so weiches Leder auch auf jeden Fall gleich richtig pflegen. Ich denke momentan, das Beste ist eine Hartwachscreme, zum Beispiel diese Palmenwachscreme von Burgol.

Aufgegeben hat bei einem Paar das Oberleder, welches durch den Schneematsch vorgeschädigt war. Bei dem andern Paar zeigte sich nach 6 Jahren ein Rahmenbruch. Auch der wäre vermutlich bei besserer Pflege mit dem richtigen Mittel erst später aufgetreten.

Ich denke man bekommt hier schon einen sehr hochwertigen Schuh, der hohen Komfort und ein tolles Äußeres bietet. Ich persönlich verstehe aber die Sache mit dem geklebten Rahmen nicht. Boss zum Beispiel stellt durchgenähte Schuhe her, bei denen kein Rahmen verwendet wird, so kann sich auch kein Kleber lösen. Die teste ich nun, ob sie wirklich länger halten und was sie sonst noch für Eigenschaften haben wird sich zeigen.

Karl