Schadstofffilterwechsel

Hallo,

im letzten Artikel hatte ich über die Eigenschaften und Filterwirkung von Schadstofffiltern berichtet. Über die Wirkung der Aktivkohle kann man sich streiten, über die des Filters an sich eigentlich nicht. Er wirkt gegen Pollen, Ruß und sonstige feine Stäube, die man so nicht einatmen muss. Es stellt sich lediglich die Frage nach dem Wechselintervall.

Audi scheint laut Service Plan alle drei Jahre einen Wechsel zu empfehlen. Für die Aktivkohle ist das viel zu wenig. Für den Filter als solchen ist es ausreichend, allerdings handelt es sich um den Primärfilter, es gibt keine Vorstufe. Entsprechend ist er voll mit jeder Menge Pflanzenresten. Keine ganzen Blätter, aber jede Menge Bruchstücke davon, sowie andere Teile von mehreren Millimetern Länge. Zusätzlich natürlich richtig feiner Staub.

Auf dem von mir gekauften Ersatzfilter, welcher kein originales VAG Teil ist, wird ein Intervall von einem Jahr angegeben. Angesichts der Kosten von nur 12 Euro inklusive Versand scheint mir das völlig in Ordnung. Im Prinzip müsste man aber nicht unbedingt turnusmäßig wechseln, sondern erst dann, wenn der Luftstrom merklich nachlässt. Wer auf die Aktivkohle pfeift kann den Filter auch aussaugen. Mein Vater hat sein Leben lang Luftfilter verkauft und meint, dass diverse Untersuchungen über Keimbildung in Luftfiltern haltlos sind. Sehe ich auch so, es sei denn, dort befände sich auch Feuchtigkeit. Schließlich ist der ganze Wald voll trockenem Laub, da sorgt sich auch niemand um Keime.

Wer nun öfter wechseln oder den Filter von grobem Schmutz befreien will, wird sich dafür interessieren, wie man den Filter ein- und ausgebaut bekommt. Vorab, es ist ganz einfach und beim A3 sogar ohne Werkzeug möglich.

Dazu erst mal einfach im Beifahrer Fußraum auf den Rücken legen. Ganz vorne sieht man ein Formteil aus Schaumstoff, welches eine vielleicht 15 cm breite Lücke zwischen der Abschlusskante der Konsole bzw. dem Handschuhfach und der Fußmatte abdeckt. Das Teil ist schwarz, nur wenige Millimeter Dick, misst etwa 15 x 40 cm und es wird von zwei Kunststoffschrauben gehalten. Diese Messen knapp 1,5 cm im Durchmesser und können von Hand gelöst werden. Sind die Schrauben gelöst, kann man das Formteil entfernen, wobei es nicht einfach herunterfällt, sondern hinter der Umliegenden Verkleidung klemmt. Es ist aber flexibel und lässt sich leichte dahinter hervorholen.

Sodann erblickt man die Filterbox, die mit einem verschiebbaren Deckel verschlossen ist. Nun erst den Kopf wegziehen, dann den Deckel einfach seitlich verschieben. Die Richtung weiß ich nun nicht mehr, aber das geht ganz leicht, der sitzt nicht besonders fest.

Nun den Filter herausziehen, den man dabei an der Verkleidung vorbeischieben muss, die etwas im Weg ist. Der Filter ist aber biegsam und wird ohnehin nicht mehr gebraucht. In den Kasten noch mal reinpusten um den restlichen Dreck herauszubekommen, fertig für den Einbau.

Dieser funktioniert genauso, wobei man den neuen Filter natürlich nicht all zu grob behandeln sollte, auch wenn er flexibel ist. Man bekommt ihn definitiv nicht hinein, ohne ihn etwas zu quetschen, schon alleine weil links die Verkleidung etwas im Weg ist. Dabei abwechselnd rechts und links nachschieben, mit sanfter Gewalt sollte man ihn hineinbekommen. Schließlich diesen Deckel drauf, sauber ansetzen und verriegeln. An den Seiten noch mal prüfen, ob die Dichtung nicht irgendwo deutlich herausragt. Nun das Formteil sauber platzieren und die Schrauben wieder hinein. Bei mir stellte sich eine als sehr schwergängig heraus, weil ich die Schrauben vertauscht hatte. Also am besten diese wieder in die gleichen Löcher schrauben, aus denen man sie entnommen hatte. Fertig, durchatmen…

Karl