LED Lampen Quintessenz

Hallo,

vor einiger Zeit stellte ich eine Halogenglühbirne und eine LED Lampe gegenüber. Die Halogenglühbirne von Osram ist die von mir vorgezogene Lösung, zumindest für das Wohnzimmer, wo mir gemütliches und gedimmtes Licht sehr wichtig ist. Die gezeigte LED Lampe ist der Sieger aus meinem eigenen Test, gegen die Halogenglühbirne scheidet sie jedoch beim Dimmen leider sehr schlecht ab.

Als ich mir die insgesamt sechs getesteten LED Lampen näher angesehen habe fiel auf, das einzig die von Phillips gelblich getönte Dioden hatte. Hundertprozentig ist das der Grund, warum diese Lampe am Ende ganz knapp vorne lag.

Spaßeshalber habe ich nämlich gelblich getönte Folien verwendet, um die Lichtfarbe in gedimmten Zustand etwas angenehmer zu machen. Der Effekt ist wirklich überzeugend, allerdings ist der richtige Ton schwer zu treffen. Was hat man schon für so etwas zur Hand? Die gelbe Folie eines Schnellhefters und Papiertaschentücher. Die Folie ist viel zu Gelb, die Tücher zu wenig Gelb, trotzdem ist der Effekt ganz deutlich. Würde man sich also die Mühe machen die ganz Birne mit einem gut abgestimmten Lack zu versehen, hätte man ganz sicher auch gedimmt ein sehr angenehmes Licht. Der Ton müsste ganz sanfte Noten von Braun, Rot und Gelb enthalten, das wäre es dann. Da muss ich doch die Hersteller fragen, die einen Stab von Ingenieuren unterhalten: Warum regelt ihr das nicht mal von vorne herein??

Nun ja, das wäre vergleichsweise noch eine Steinzeitmethode. Je nach abgerufener Leistung ändert sich schließlich die Lichtfarbe, der Ton der Lackierung bleibt jedoch gleich. Warum also nicht verschiedenfarbige Dioden einsetzen und je nach abgerufener Leistung so regeln, dass ein angenehmes Licht herauskommt. Ist das zu viel verlangt und ist solcher Schnickschnack bei einem Preis von bis zu 50 Euro pro Birne nicht mehr drin??

Dann noch ein Kritikpunkt, den ich gerne noch mal wiederhole. Ein Gewicht von 200 Gramm für eine Glühbirne ist einfach zu viel. Ohne das jetzt geprüft zu haben scheint mir, dass das an integrierten Transformatoren liegt, also an Spulen mit Kern. Anders kann man doch bei der Verwendung von LEDs gar nicht auf so ein Gewicht kommen. Und das ist nun höchstens für die Hersteller von Transformatoren gut, nicht für die Endkunden. Diese Dinger brummen, werden heiß, erzeugen Magnetfelder, sind sehr schwer, können kaputt gehen. Dabei geht es doch ohne, solche LED Birnen habe ich selbst schon in der Hand gehabt, federleicht, kein Brummen. Also warum werden Endkunden mit so unsinnigen Produkten gequält?

Vielleicht mal als kleiner Denkanstoß für die Entwickler solcher Produkte. Ihr habt die besondere Verantwortung die Verbraucher nicht mit einem kompletten Schuss in den Ofen abzuschrecken. Neue Entwicklungen müssen besser sein als alles was vorher da war. Werden gute neue Eigenschaften durch andere schlechte aufgewogen, ist das Stillstand und kein Fortschritt.

Karl