Protektoren als Schutz

Hallo,

heute geht es um die Protektoren, die nicht nur beim Motorradfahren wichtig sein können. Allerdings sind sie dort besonders wichtig, ich denke es gibt kaum eine Sportart, bei der die Gefahr permanent so groß ist. Selbst beim Downhill Mountainbiking fährt man nicht ständig über hundert.

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Protektor eine Knautschzone ist. Knallt das Knie mit 30 km/h gegen eine Betonwand, ist es vermutlich hinüber. Zwischen Wand und Knie ist vielleicht noch eine Jeans und dieser eine Millimeter Stoff ist dann die Knautschzone. Es wird also von 30 km/h auf 0 gebremst, der Bremsweg ist dabei ein Millimeter. Aus diesen Fakten lässt sich die sogenannte Beschleunigung in G berechnen (zwar wird in diesem Fall verzögert, physikalisch spricht man aber trotzdem von Beschleunigung). Wer interessiert ist findet die Formeln auf Wikipedia, ich hingegen möchte nur vermitteln, wie man sich das vorstellen kann. Trägt man einen Protektor, die vielleicht einen Zentimeter stark ist, so wird der Bremsweg nun immerhin zehnmal so lang. Relativ verständlich, dass eine Knie im ersten Fall kaum heil davonkommen kann, im zweiten Fall jedoch schon.

Jetzt sagt die bloße Dicke aber nicht viel aus. Ist das Material zu hart, federt es nicht genug durch und der Bremsweg beträgt vielleicht nur fünf Millimeter, anstatt möglichen zehn Millimetern. Ist es zu weich, sackt man einfach durch, so wird kaum Verzögert, bis das Material dann extrem komprimiert ist und an Härte plötzlich stark zunimmt. Mit anderen Worten, die Materialeigenschaften und die Abstimmung sind sehr entscheidend. Ist ein Protektor auf einen Aufprall mit 30 km/h ausgelegt, tatsächlich man prallt man aber mit 60 km/h auf, wird der Effekt des Durchsackens eintreten. Es gibt es aber auch moderne Materialien, deren Federcharakteristik adaptiv ist, sie geben bei harten Aufschlägen weniger nach. So ist zwar die Belastung insgesamt zu hoch, allerdings ohne Spitze, die am Ende des Durchsackens durch die Kompression und die Zunahme an Härte auftreten würde. Es lohnt sich also, für sämtliche lebensrettenden Komponenten richtig Geld auszugeben. Sei es nun ein Helm, ein Knieprotektor, oder ein ganzes Auto.

Grundsätzlich ist aber ein nicht absolut optimaler Protektor immer noch viel besser, als überhaupt keiner. Ein schlechter Protektor ist allerdings so wenig wert, dass man fast schon ohne fahren könnte. Beim nächsten Mal geht es dann über die verschiedenen Typen von Protektoren und welche Erfahrung ich damit gemacht habe.

Karl