Protektoren zum Motorradfahren in der Praxis

Hallo,

zum Thema Protektoren hatte ich letztes Mal die Theorie erklärt. Heute geht es um die praktischen Erfahrungen, die ich damit gemacht habe. Zunächst mal ist so, dass ich mir für die Fahrstunden eine gebrauchte Lederkombi gekauft hatte. Ich hatte sogar zunächst zwei verschiedene, nicht zuletzt wegen der Größen, eine habe ich dann wieder verkauft.

Nun, die Ausführung von Kombis ist sehr unterschiedlich, einige haben fest integrierte Protektoren, andere Auswechselbare und mache haben an einigen Stellen gar keine. Grundsätzlich kann eine Kombi Protektoren an Knie, Schulter, Hüfte, Steißbein, Ellenbogen, Unterarm und Rücken haben. Das Schienenbein wird eher durch die Stiefel abgedeckt. Rücken und Hüfte sind dabei schwierig zu schützende Teile, weil sie großflächig sind und es mehrere empfindliche Stellen gibt. Manche Protektoren tragen dem Rechung, andere nicht so sehr. Ich würde auf keinen dieser Protektoren aus Geldgründen verzichten, deshalb habe ich eine gebrauchte Kombi gekauft.

Die Ausführung von Protektoren kann entweder mit oder ohne Hartschale sein. Eine Hartschale ist, wie der Name verrät, eine harte Plastikschale, auf deren Innenseite weiches Material angebracht sein sollte. Diese setzen dem möglichen Schleifen über den Asphalt, aber natürlich auch spitzen Gegenständen, auf die man aufprallen könnte, erheblichen Widerstand entgegen.

Meine Kombi hat an Knien, Schulter, Ellenbogen und Unterarm Hartschalenprotektoren, die wirklich ein gutes Gefühl vermitteln. An Rücken, Hüfte und Steißbein waren keine Protektoren, die ich darum selber eingefügt habe. Hierzu habe ich mich umgesehen und die Top Marke in dem Bereich ist wohl Sastec, diese Firma stellt verschiedenste Weichschaumprotektoren her. Über die optimale Charakteristik der Materialen hatte ich im vorherigen Artikel berichtet. Sastec war die einzige Marke, über die ich Testergebnissen gefunden hatte und diese waren jeweils Bestnote. Dabei sind  die sind noch nicht mal teuer, je Paar etwa 10 Euro, findet man bei Ebay. Hartschalen sind an der Hüfte ohnehin nicht so wirkungsvoll, da man sich beim Sturz bevorzugt auf Knie und Ellenbogen stützt, außerdem ist die Hüfte auch nicht so spitz und schleift sich darum nicht so leicht durch. Für den Rücken wiederum wäre ein richtiger Panzer schon besser. Fällt man auf glatten Asphalt, ist dieser Weichschaumprotektor auf jeden Fall super, habe mich auf den Rücken fallen lassen und er federt optimal. Nur setzt er natürlich spitzen oder irgendwie eben nicht glatten Gegenständen nicht so viel Widerstand entgegen. Leider passte in die Kombi aber kein Panzer mehr, so nahm ich diesen, immerhin ist es der beste Weichschaumprotektor.

Spielt Geld keine Rolle, kann man sich natürlich einfach eine Kombi Maßanfertigen lassen, in die dann alle Protektoren hineinpassen. Eine andere Möglichkeit ist eine Protektorenjacke, das ist ein langärmliges Teil zum Unterziehen, dass mit Hartschalenprotektoren gespickt ist, einige verfügen sogar über eine Brustpanzerung. Das wird wohl hauptsächlich im Motocross Bereich verwendet, aber es schadet gewiss nicht beim Motorradfahren, man muss es nur unter die Kombi, bzw. die Jacke bekommen. Diese Jacken gibt es übrigens auch mit eingebauten Sastec Protektoren. Zum Unterziehen gibt es übrigens auch Protektorhosen, die dann Hüfte und Steißbein schützen.

Also Möglichkeiten gibt es jede Menge, wer Wert darauf legt findet auf jeden Fall eine Kombination verschiedener Teile, die dann alle wichtigen Bereiche schützt, auch mit wenig Geld.

Karl